Atomkraft ist hochgefährlich, verursacht strahlenden Müll und wird in Zukunft überhaupt nicht mehr benötigt. Wir GRÜNE wollen deshalb den Ausstieg aus der Atomenergie noch schneller vorantreiben
Von Beginn an haben grüne Bewegungen vor den Gefahren der Atomenergie gewarnt. Die nukleare Katastrophe von Fukushima ist eine welthistorische Zäsur in der Energiepolitik. Die Konsequenzen sind klar: Wir brauchen einen schnellen und endgültigen Atomausstieg bis spätestens 2022.
Sicherheit geht vor
Von den 26 deutschen Atomkraftwerken laufen nur noch neun. Nicht nur aufgrund der Zwischenfälle und Pannen, auch wegen des zu geringen Schutzes vor Terrorangriffen, müssen die sieben ältesten Atomkraftwerke und das AKW Krümmel abgeschaltet bleiben. Bei den noch laufenden Atomkraftwerken muss die Sicherheit höchste Priorität haben. Wir wollen die Sicherheitsanforderungen erhöhen und wieder auf den Stand von Wissenschaft und Technik bringen. Falls diese Standards nicht eingehalten werden können, müssen die betreffenden Atomkraftwerke vom Netz genommen werden – das beschleunigt den Atomausstieg.
Wohin mit dem Atommüll?
Im Frühjahr 2013 haben wir gemeinsam mit Bund und Ländern einen überparteilichen Konsens gefunden: Die Endlagersuche darf nur noch nach rein wissenschaftlichen und nicht länger nach politischen Kriterien organisiert werden. In ganz Deutschland soll nun ergebnisoffen nach dem sichersten Lager transparent und demokratisch legitimiert sowie auf der Basis wissenschaftlicher Kriterien gesucht werden. Atomindustrie und politische Kräfte, die weiterhin versuchen, den ungeeigneten Standort Gorleben durchzusetzen, werden auf unseren entschiedenen Widerstand treffen. Für uns GRÜNE ist klar, dass die Endlagersuche komplett von den Verursachern des Atommülls finanziert werden muss.
Die Energie ohne Atomkraft
Die Energiewende gelingt nur mit dem Atomausstieg – der Atomausstieg gelingt nur mit der Energiewende. Dazu müssen wir die Erneuerbaren Energien schneller ausbauen, in Energieeffizienz, Energieeinsparung und Energiespeicher sowie in die Modernisierung der Netze investieren. Wir wolle bis 2030 die Stromproduktion und bis 2040 die Wärmeproduktion auf Erneuerbare Energien umstellen.
Die grüne Energierevolution ermöglicht uns nicht nur den endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft. Sie verringert unsere Abhängigkeit vom Erdöl und verhindert den Bau von neuen Kohlekraftwerken – dem Klimakiller Nr. 1.